Welche Finnensysteme gibt es und welches ist das beste?

Finnensysteme, da geht es nur um FCS vs. Future Fins! Ja und Nein; klar sind das die beiden größten Hersteller für Finnen sowie Finnensysteme, aber es gibt durchaus noch mehr relevante Systeme für Shortboard-Charger bis Log-Lovers. Welche das sind und welches das passende Finnensystem für dich ist, erfährst du in diesem Artikel.

Das Wichtigste in Kürze:

  • das Finnensystem von Future Fins bietet maximale Stabilität und FCS II und ‚Snap In‘ ermöglichen ein werkzeuglos abnehmbares Finnensystem
  • häufig sind werkzeuglose Finnensysteme in der Praxis nicht komplett werkzeuglos
  • du möchtest dein Surfgefühl beim Surfen selbst beeinflussen oder mehr mit Finnen experimentieren? Mit einem Finnensystem ohne Cant hast du am meisten Kontrolle!

Was ist ein Finnensystem?

Ein Finnensystem bestimmt den Mechanismus zum Anbringen und Wechseln der Finnen an deinem Surfbrett. Diese besteht aus einem oder mehreren Steckern (auch Finnenbox genannt), je nach Finnen-Setup. Mit der Wahl Ihres Finnensystems bestimmen Sie die Stabilität der Finnen, wie aufwendig der Wechsel der Finnen ist und unter anderem, welche Finnen für Ihr System zur Verfügung stehen. Denn nicht jede Finne ist mit jedem Finnensystem kompatibel.

Warum sind Flossen wichtig?

Finnen sind dann wichtig, wenn du nicht ohne Finnen (engl. fin-free) surfen möchtest. Das Surfen ohne Finnen wie Derek Hynd ist in Vergleich zum Wellenreiten mit Finnen um einiges schwieriger, da du weniger Kontrolle über das Board hast. Vergleichen kann man die Finnen an deinem Surfbrett mit dem Lenkrad eines Autos. Wenn du mehr Kontrolle haben sowie verschiedene Manöver machen möchtest, dann benötigst du Finnen! Finnen sorgen zusätzlich für Stabilität und dass die Nose deines Surfbretts in die Richtung zeigst, in die du surfst.

Welche Finnensysteme gibt es?

Grundlegend wird bei Finnensystemen beim Wellenreiten zwischen dem Single-Tab-System (Future Fins) und dem Dual-Tab-System (FCS) unterschieden. „Single“ und „Dual“ beschreiben, wie viele Laschen (engl. Tabs) notwendig sind, um eine Finne mithilfe von Schrauben mit dem Board zu verbinden. Weitere Systeme, die auf Tabs zum Festschrauben verzichten, sind FCS II und die ‚Snap-In‘-Technologie von Captain Fin. Alle genannten Finnen-systeme werden u.a. in Twins, Thrustern und Quads eingesetzt.

Bei den Finnen-Boxen für Longboards gibt es ebenfalls Unterschiede. Die größeren Finnen werden alle mit einem anderen Befestigungsmechanismus am Brett angebracht. Mit Ausnahme der FCS II CONNECT-Finnen. Verbaut werden diese Finnenboxen werden hauptsächlich in Longboards, Singlefins und Duos, aber auch in Bonzern.

Einige Finnensysteme wurden in privaten Garagen von Surfern und Shapern selbst entworfen. Eine internationale Relevanz haben heute jedoch nur noch die folgenden Finnensysteme:

  • FCS I: Fin Control System entwickelte das Dual-Tab-System (auch Double-Tab-System) und ermöglichte das schnelle Wechseln verschiedener Finnen durch die Befestigung von Schrauben.
  • FCS Fusion: Das Fusion-System basiert ebenso auf einer Dual-Tab-Befestigung und ist eine verbesserte Version des Vorgängers FCS I. Dessen Finnen sind mit dem Fusion-System kompatibel.
  • FCS II: Das innovative Klick-System von FCS basiert erstmals auf einer Mechanik, die Finnen im Finnenplug einklicken lässt, ohne das Festschrauben der Finnen.
  • Future Fins: Single-Tab-System (auch Full-Tab-System) von Future Fins benötigt eine Schraube zum Befestigten einer Finne. Hier wird nur ein Tab zum Befestigen der Finne benötigt. So ist die komplette Finnenbasis, mit dem Brett verbunden.
  • ‚Snap In‘ Captain Fin: Die ‘Snap In’-Technology ist aktuell das jüngste Finnensystem am Markt. Hier lässt man die Finne in der Finnenbox einschnappen und verzichtet ebenso auf Schrauben zur Befestigung. Es basiert auf einem Dual-Tab-System, was es mit allen Dual-Tab-Finnen kompatibel macht.
  • Longboard Finen-Box: Finnenboxen für Longboards gibt es von den unterschiedlichsten Anbietern, allerdings passen alle Singlefinnen von unterschiedlichen Herstellern in eine Longboard-Finnenbox.

Aus historischer Sicht gab es weitere Hersteller für abnehmbare Finnensysteme, darunter u. a. Swivel, Red x, O’Fish’l, Advanced Fin Solution, Speeed und SurFinz. Die meisten hielten der intensiven Vermarktungsstrategie von FCS aber nicht stand.

Im Folgenden werfen wir einen genaueren Blick auf die heute relevanten Finnensysteme.

Der Vergleich – welches Finnensystem ist das beste?

FCS I

Logo des Finnen- und Finnensystemhersteller FCS.
Fin plug of the fin system FCS 1 with a surfboard as background.
Bei der Verwendung von zwei Plugs je Finne kann jedoch unter starker Beanspruchung, u.a. bei aggresiven Turns, eine Torsion (Überdrehung oder Überdehnung) entstehen. Wodurch die Finnenbox und der Foam (Schaumstoff) des Surfbretts beschädigt werden kann. Das erste FCS-System wird daher heute hauptsächlich noch für kleinere Finnen verwendet, u.a. für Sidebites, Trailer-Finnen (auch Stabilizer) und den äußeren Finnen von Twinzern und Singzern. Bei den kleineren Finnen besteht keine Torsion, da nur ein Plug zur Installation am Brett notwendig ist. Das System ist günstig und relativ langlebig. Es gibt heute immer noch einen großen Anteil an Brettern mit diesem Finnensystem. Der Neigungswinkel für die Finne (Cant) ist fest im Plug integriert und kann nicht durch den Wechsel der Finnen verändert werden. Die unterschiedlichen Cants der FCS 1 Pugs sind in 0°, 5° und 9° erhältlich. Beim FCS I System werden die Finnen durch eine Schraube am Surfbrett befestigt. Jede Finne wird je nach Größe mit einer oder mehreren Schrauben fixiert, die seitlich in Tabs gedreht werden, um die Finne festhalten. Erfahren mehr über das FCS I System im folgenden Video:

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

FCS Fusion

Nach dem Verlust des Patentschutzes wurde die FCS 1 Technologie oft kopiert. 2012 brachte FCS deshalb ein optimiertes System auf den Markt – das FCS-Fusion-Plug. Dabei wurden die beiden einzelnen Plugs des Vorgängers zu einem stabileren, achtförmigen Plug verbunden und erstmals mit Resin überzogen. Das Fusion-Plug wird zusätzlich mit einer hochdichten Schaumeinlage verstärkt, was die Stabilität zusätzlich erheblich erhöht.

Weißes Finnenplug des Finnensystems FCS Fusion auf einem Surfboard drapiert.

Der Fusion Plug basiert weiterhin auf dem Dual-Tab-System und ist kompatibel mit FCS 1 Finnen. Es wurde primär für EPS / Epoxy-Boards entwickelt, kann aber auch in PU / Polyester-Boards (Poly) verwendet werden. Die Neigungswinkel sind identisch zu FCS 1, jedoch farblich kodiert: Weiß (0°), Orange (5°) und Grau (9°). Trotz der verbesserten Stabilität besteht weiterhin ein Risiko für Torsion, was langfristig zu Rissen oder dem Ausbrechen des Plugs führen kann. Da das System nicht mehr patentgeschützt ist, gibt es zahlreiche Finnen von Drittanbietern zu fairen Preisen.

Beim FCS Fusion System werden die Finnen auf die gleiche Weise wie bei der FCS 1 befestigt.

Erfahre mehr über das FCS-Fusion-Plug im folgenden Video:

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

FCS II

Logo des Finnensystems FCS II.

2013 brachte FCS mit dem FCS II System eine völlig neue Technologie auf den Markt. Das Tab-System mit Schrauben wird durch ein Steck-System ersetzt, das laut Hersteller das Fixieren der Finnen mit einem Fin-Key überflüssig macht. Um die Verbreitung des neuen Systems zu beschleunigen, wurde die Produktion der älteren Modelle von dem australischen Unternehmen schrittweise reduziert.

Schwarzes Finnenplug des Finnensystems FCS 2 mit einem Surfboard als Hintergrund.

Das FCS II System besteht aus drei Komponenten; einem leichten perforierten Kunststoffteil, einem hochdichten Schaumstoffgehäuse für die Stabilität und einer Titanstange mit drehbarem Befestigungsmechanismus. Letzteres ist für die Befestigung der Finne im Plug verantwortlich. Das System ermöglicht einen schnellen Wechsel der Finnen ohne Fin-Key. Doch viele Surfer berichten, Finnen verloren zu haben. Weshalb sie zusätzlich oft mit Schrauben gesichert werden. Es wurde allerdings von einem externen Anbieter ein Tool entwickelt, was das Entfernen der Finnen erleichtert, da es immer wieder zu verklemmten Finnen in Plug kam. FCS II Finnen sind durch den Patentschutz nur von FCS selbst erhältlich. Ältere Finnen von FCS können mit einem optionalen Adapter (FCS II Kompatibilitäts-Kit) weiterhin genutzt werden. Wie bei den Vorgängersystemen besteht auch hier die Gefahr einer Torsion. Zudem kann das ständige Klicken beim Befestigen und Entfernen der Finnen zusätzlich Druck auf das Plug ausüben, wodurch es sich lockern oder sogar ausbrechen kann. Der Hersteller hat außerdem die Cant-Winkel angepasst, die nun in 0° (Transparent), 3° (Gelb), 5° (Grau) und 9° (Orange) erhältlich sind.

Um eine FCS II Finne einzusetzen, wird die vordere Kerbe an der Finnenlasche in die Nut des Plugs eingeführt. Anschließend drückt man mit sanftem Nachdruck den hinteren Teil in das Plug, bis die Finne einrastet. Zum Lösen der Finne zieht man sie mit behutsam vertikal vom Brett nach oben. Beides empfiehlt sich nur mit einem weichen Untergrund, um dein Brett nicht zu beschädigen und einem Handtuch, um deine Hände zu schützen. Denn häufig ist beim Wechseln der Finne viel Krafteinsatz erforderlich. Für zusätzliche Sicherheit können ein bis zwei Schrauben in die vorhandenen Gewinde des Plugs geschraubt werden, um ein versehentliches Herausfallen der Finne zu verhindern.

Erfahre mehr über das FCS Fusion Plug im folgenden Video:

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Future Fins

Logo des Finnen- und Finnensystemhersteller Future Fins.
Finnenplug des Finnensystems Future Fins in Schwarz mit einem farblichen Surfboard als Hintergrund.
Das System von Future Fins ist ein Single-Tab-System (auch Full-Tab-System). Denn die komplette Finne wird in die Finnebox eingesetzt. Zum einen entsteht eine besonders starke Verbindung mit dem Board, was dem Surfgefühl von Glass-on Finnen am nächsten kommt. Zusätzlich entstehen weniger unerwünschten Wasserturbulenzen in den Aspekten der Hydrodynamik, was mehr Drive und Geschwindigkeit bietet. Das Future-Fin-Plug ist sehr stabil und widerstandsfähig gegen Torsion, wodurch sie seltener ausbrechen als andere Systeme. Sollte das Finplug doch mal ausbrechen, ist die Reparatur meist aufwendiger, da oft mehr Schaumstoff aus dem Board gerissen wird. Durch die ausgeprägte Robustheit ist das Finnensystem besonders für Twinnies geeignet, da Twin-Finnen mehr Oberfläche (Area) verfügen und so mehr Druck auf das Finnenplug beim Fahren von Manövern entsteht. Das Surfgefühl lässt sich bei diesem System von Surfer selbst bestimmen, denn der Cant nicht mit dem Plug verbaut ist.

'Snap In' Captain Fin

Logo des Finnen- und Finnensystemhersteller Captain Fin Co.®.

Captain Fin hat 2023 das „Snap-In“-Finnensystem eingeführt, das als revolutionär beworben wird. Es ist etwa 50 % leichter als konkurrierende Systeme und ermöglicht ebenso wie FCS II das werkzeuglose Wechseln der Finnen. Die Befestigung erfolgt durch einen Federmechanismus, der die Finne im Plug hält. Das System wurde in verschiedenen anspruchsvollen Bedingungen getestet (von Waimea Bay bis Teahupoo). Dennoch ist die aktuelle Finnenauswahl bei dem jungen System noch limitiert. Um den Markteintritt zu erleichtern, gibt es jedoch attraktive Angebote. Ob “Snap-In” auf globaler Ebene sicherer ist als das konkurrierender FCS 2 System wird sich in Zukunft zeigen.

Finnenplug des Finnensystems ‘Snap In’ von Captain Fin in Weiß.

Beide Finnenlaschen werden in die Öffnungen des Plugs geschoben, bis es hörbar einrastet. Falls gewünscht, können die Finnen zusätzlich mit ein bis zwei Schrauben gesichert werden. Daher sind auch Finnen, die auf dem Dual-Tab basieren, mit dem System von Captain Fin kompatibel.

Mehr über das Flossensystem für Captain Fin erfährst du im folgenden Video:

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Longboard Finnenbox

Longboard-Finnenboxen gibt es von verschiedenen Herstellern, meist als US-Box oder Bahne-Box bekannt. Ihr Vorteil liegt in der variablen Positionierung der Finne innerhalb der Schiene, wodurch das Surfverhalten beeinflusst werden kann. Ein weiterer Vorteil ist die gesteigerte Stabilität, welche aufgrund der erhöhten Area von Singlefins notwendig ist. Wie der Name schon sagt, wird die Finnen-Box hauptsächlich in Longboards verbaut, aber auch in Duos, Bonzern, Singlefins und 2 + 1s. Durch den großen Unterschied in der Länge dieser Bretter ist es die Finnenbox in unterschiedlichen Längen erhältlich.

FCS bietet mit den CONNECT-Finnen für Longboards ebenso eine werkzeuglose Alternative, die mit allen Channel-Boxen kompatibel ist. Hier rastet in der Finne ein integrierter Mechanismus in der Box ein, sodass keine zusätzliche Schraube laut Hersteller nötig ist. Allerdings gibt es bei der Longboard-Variante von FCS 2 keine zusätzliche Sicherungsmöglichkeit, was auch hier potenziell zu einem Verlust der Finne führen kann. Ist dir dieses System zu heikel? Dann benötigt eine reguläre Single-Finne, eine Schraube und eine viereckige Unterlegscheibe. Diese wird die in die Schiene der Finnenbox eingelegt und an die gewünschte Stelle geschoben. Anschließend wird die Finne mit ihrem Stift an der Base in die Box eingeführt und über die Schiene der Box so weit geschoben, bis das Gewinde der Finne vertikal über der Konterplatte ist. So dass die Finne festgeschraubt werden kann. Finnen, die mittig am Board befestigt sind, haben keinen Neigungswinkel. Bzw. einen Cant von 0°! Sie stehen also in einem rechten Winkel zum Brett.

Um dir die Vor- und Nachteile aller Finnensysteme besser darzustellen, sind diese in der folgenden Tabelle für dich zusammengefasst.

FinnensystemVorteileNachteile
FCS I / Dual-Tab· große Finnenauswahl von Drittanbietern
· minimales und stabiles Plug für kleiner Finnen wie Sidebites & Stabilizers
· FCS-1-Finnen mit FCS Fusion & FCS II Plugs kompatibel
· Cant-Kontrolle liegt beim Shaper, was bei Anfängern eine mögliche Überforderung vorbeugt, sich für ein Finnen-Set zu entscheiden
· einfaches Einstecken und Entfernen der Finnen
· FCS stellt keiner Finnen mehr für das Dual-Tab-System her
· Surfer hat weniger Einfluss auf das Surfgefühl, da der Cant im Plug integriert ist
· Plugs können durch die Torsion ausbrechen, wenn zwei Plugs je Finne genutzt werden
· weniger stabil, da nicht mir Resin überzogen
· bei leichter Verdrehung des Plugs, lassen sich Finnen mit zwei Tabs schwieriger Anbringen und Entfernen
FCS Fusion / Dual-Tab· stabiler als FCS I
· große Finnenauswahl von Drittanbieter
· Da der Shaper den Cant vorgibt, entfällt für Anfänger die Herausforderung, selbst ein passendes Finnen-Set auszuwählen
· einfaches Anbringen und Entfernen der Finnen
· Surfer hat weniger Einfluss auf das Surfgefühl, da der Cant im Plug integriert ist
· Gefahr von Torsion
· FCS stellt keine Finnen mehr für das Dual-Tab-System her
· Plug kann sich bei radikalem Surfen durch die Torsion lockern
FCS II· schnelles Wechseln der Finnen ohne Schrauben
· Kompatibilität mit älteren Finnen von FCS
· Gewinde für Schrauben für zusätzliche Absicherung vorhanden
· Anfänger muss sich nicht mit der Wahl des Neigungswinkels auseinandersetzen
· je nach Finnen-Set-up große Auswahl
· Finnenbox kann sich lockern, da beim Ein-Klicken und Raus-Klicken der Finne, zusätzlich Druck entsteht
· Wechsel der Finnen oft mit Handtuch ratsam, um Verletzungen zu vermeiden
· Finnenwechsel teilweise nur mit viel Kraft möglich
· Risiko Finnen zur verlieren ohne zusätzliche Schraube
· Vorgegebener Cant: der Surfer hat weniger Kontrolle, wie sich das Board im Wasser anfühlt
· Finnenplug und Finnen werden in China produziert
· Finplugs könnten langfristig oder nach starker Nutzung aus dem Brett brechen
ollte immer behutsam angebracht und entfernen werden, um zusätzlich Druck zu verringern
· weniger stabil als Fusion-Plug
Future Fins / Single-Tab· Plug und Finnen in Huntington Beach, Kalifornien produziert
· sehr stabil, da die komplette Base im Plug befestigt wird
· große Auswahl an Finnen (Future Fins + Drittanbieter)
· geringeres Risiko einer Torsion
· kommt dem Surfgefühl von Glass-on Finnen am nächsten
· es entstehen weniger unerwünscht den Wasserturbulenzen
· optimales System für Twinfins (Stabilität)
· müssen teilweise behutsamen herausgenommen werden, insbesondere bei Keel-Finne, sonst droht ein Ding, wenn das Ende der Finnenbase auf die Laminierung es Board stößt
· teilweise klemmen Finnen etwas beim Entfernen
· nur mit eigenem System kompatibel (Full-Tab-System)
'Snap In' / Dual-Tab· Dual-Tab-Finnen sind mit dem Snap-In-Plug kompatibel
· ‘Snap-In’-Finnen sind mit dem allen Dual-Tab-System kompatibel
· sehr leichtes Plug
· werkzeugloses Anbringen und Entfernen von Finnen möglichs
· bisher limitierte Finnenauswahl mit der ‘Snap-In‘-Technologie
· Surfer hat weniger Einfluss auf das Surfgefühl, da der Cant im Plug integriert is
· bisher noch nicht massenhaft erprobt
· keine Erfahrungsberichte, ob die Finnen tatsächlich ohne zusätzliche Schraube halten
Bahne Box (Longboard-Finnen-Box)· universelles System und mit allen Longboard-Finnen kompatibel
· Einfluss auf das Surferlebnis von Surfer möglich, durch die Positionsänderung der Finnen in der Finnenbox beeinflussbar (bei FCS II CONNECT-Finne ohne Schraube) möglich
· große Finnenauswahl
· schnelles Wechseln der Longboard FCS II CONNECT-Finnen ohne Schrauben & Fin Key möglich
· Wechsel der Finnen mit Handtuch ratsam, da sonst Verletzungen drohen (FCS II)
· FCS II CONNECT-Finnen können verloren gehen, da sie nicht mit zusätzlicher Schraube gesichert werden können
· Finnenwechsel von CONNECT-Finnen im Wasser sehr schwierig
· Weniger Finnenauswahl bei Key-less-System durch patentgeschütztes Finnensystem von FCS II
Es gibt Vor- und Nachteile jedes Finnensystems und alle habe ähnliche Technologien bei der Finnenkonstruktion und Templates der Finnen! Der Hauptunterschied der Finnensysteme liegt allerdings beim Cant. Future-Fins lässt hier die Wahl der Neigungswinkel beim Surfer, wohingegen bei dem Hauptkonkurrenten aus Australien, sowie bei Captain Fin, der Shaper den Cant der Finnen bestimmt. Zusätzliche Information zu den verschiedenen Finnensystemen aus der Surfszene: Bei Beneath the surface mit Mick Fanning erklärt der aktuelle Markenbotschafter von FCS, warum er Finnen von FCS gegenüber Future Finnen vorzieht: eine geringere verzögerte Reaktionszeit bei einem Test 2009 war der Grund. Mick ist bekannt dafür, minimalste Änderungen am Board und Finnen beim Surfen zu spüren, was er beim Electric Acid Surfboard Test sowie Stab in the Dark unter Beweis stellte. Ob der Test heute dieselben Ergebnisse erzielen würde und welche Finnen getestet wurden, wird nicht berichtet. Sicherlich haben die wenigsten so viel Feingefühl beim Surfen wie der dreifache Weltmeister und wurden diesen Unterschied nicht bemerken. Auf der Gegenseite hat der erste Markenbotschafter von FCS I und elffacher Weltmeister Kelly Slater sich von FCS II verabschiedet. Zwar surft er selbst laut eigener Aussage Bretter mit FCS und Future. In einem Statement seiner Surfbrettmarke Firewire wird 2022 bekannt gegeben, dass in Zukunft bei der Herstellung von Firewire-Boards ausschließlich Future-Finboxen verbaut werden. Grund dafür sei der Vermutung, dass die Bauweise im Vergleich zu FCS II mehr Drive liefert. Lost, eine weitere Surfboardhersteller verbaut ebenso nur noch die kalifornischen Future-Plugs. Ein Vorteil für Shaper und Surfbretthersteller ist sicherlich, dass die Future-Boxen keinen Cant aufweisen. In der Herstellung müssen bei Future also wenige Komponenten gelagert werden als jedem Neigungswinkel von FCS. Auch das Qualitätsmerkmal: “Made in Huntington Beach, CA”, kommt bei potenziellen Käufern womöglich besser an, als das in China gefertigte Plug vom australischen Wettbewerber. FCS behaupten häufig das FCS II Finplug ist das beste, was sich bei den Profisportlern in der World Surf League zu zeige; den die meisten Athleten Surfen mit FCS II Finnen. Es mag sein, dass die meisten mit FCS II Finnen nutzen, für den autonom Verbrauchen und Verbraucherinnen ist das aber anders. Sie bekommen nicht für jede Tour jede Menge neue Boards gestellt, sondern müssten ihre Boards in der Regel selbst bezahlen. Es wäre aber durchaus interessant zu wissen, ob Profisurfern mit dem FCS II-System dem Klick-System vertrauen oder die Finnen zusätzlich absichern. Denn im Heat eine Finne zu verlieren, können sich die Pro-Surfer nicht leisten. Beim Surf Abu Dhabi Pro ist da Filipe Toledo passiert! Im Achtelfinale seiner letzten Welle ist sein Board mit der Kamera des Kameramannes kollidiert. Durch den Aufprall haben sich zwei Finnen von seinem Quad-Set-up gelöst. Du kannst die Kollision im untenstehenden Video anschauen.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Neben den Herstellern für Longbard-Finnenboxen haben sich FCS und Future Fins bereits am Markt etabliert. Der Markanteil der Hauptkonkurrent ist nach Abschätzung gleich groß, kann aber von Jahr zu Jahr leicht variieren. Ob es Captain Fin mit dem Snap-In-System gelinkt, mit den den beiden großen Playern am Markt mitzuspielen, bleibt abzuwarten – Surfology hält dich auf dem Laufenden!

Welches Finnensystem für dich am besten ist, hängt letzten Endes von deinen Präferenzen und Vorlieben ab. Hier ein einige Entscheidungskriterien, die dich bei der Entscheidung für oder Wechsel zu einem Finnen zusätzlich unterstützen.

Was muss ich vor der Entscheidung für ein Finnensystem beachten?

Die Wahl eines Finnensystems sollte gut durchdacht sein. Je später der Wechsel auf ein anderes System, desto kostenintensiver kann dieser sein. Bevor du dich auf ein Finnensystem festlegst, solltest du folgende Aspekte beachten:

  • dein Surfstil: Wie aggressiv ist dein Surf? Benötigst du viel Stabilität in den Plugs durch die Ausführung von radikalen Manöver oder ist die Torsionsgefahr für dich nicht weiter schlimm?
  • Nachhaltigkeit: Wie lange wird das Brett gesurft? Soll die Stabilität der Finplugs möglichst langfristig sein oder ist es ein gebrauchtes Board, als Übergangslösung?
  • Reparaturen bei Fin-Dings: FCS Finnen können unter geringere Belastung, gesamt dem Plug ausbrechen, sind aber meist leichter oder mit weniger Aufwand zu reparieren! Gibt es einen professionellen Ding-Repair an deinem Surfspot oder Surfurlaub oder reparierst du es selbst?
  • Finnenauswahl: Du surfst bevorzugt Twinnies, Thruster oder Quads? Prüfe, ob du eine zufriedenstellende Auswahl von Finnen hast (inklusive Drittanbieter)!
  • Kompatibilität:
  • eigene Leistungsniveau: Als erfahrener Surfer brauchst du ein System, das eine gute Leistung bietet, während du dir als Anfänger keine allzu großen Gedanken darüber machen solltest.
  • Budget: Vergleichen Sie die Preise von Flossen verschiedener Hersteller. So erhalten Sie eine erste Vorstellung davon, wie teuer es ist, ein neues Finnenset zu kaufen oder ein Finnensystem zu wechseln.
  • Testen Sie verschiedene Finnensysteme: Boards mit unterschiedlichen Systemen ausleihen! So spürt man am besten, inwiefern das jeweilige System dein Surferlebnis beeinflusst und welches am besten geeignet ist.
  • Verfügbarkeit: Welche Finnen für das jeweilige Finnensystem sind vor Ort und an Ihrer Destination verfügbar? Ohne von Versandzeiten abhängig zu sein! Oder gehst du mit all deinen Flossen auf deine Surftrips?

Wenn Sie diese Aspekte berücksichtigen, finden Sie das für Sie am besten geeignete Finnensystem!

Was muss ich beim Wechseln und Befestigen von Finnen beachten?

Das Entfernen vom Finnen sollte achtsam durchgeführt werden. Sofern ein Fin-Key genutzt wird, sollte dieser im korrekten Winkel in die Schraube eingeführt werden, um den Sechskant der Schraube nicht auszuleiern. Generell sollte keine ruckartigen Kräfte angewendet werden, um unnötigen Druck auf die Plugs zu vermeiden. Bleibe also nach einem intesivem Surf geduldig und bewahre eine ruhige Hand. In besondere bei FCS II Finnen solltest du auf einen festen Griff achten, dass dir die Finne nicht aus der Hand rutscht, wenn diese klemmt. Generell sollte bei, montieren und entfernen von Finnen das Board auf einer weichen Unterlage befinden, dass das Board nicht auf der Oberseite beschädigt wird. Sind alle Finnen entferne und es befinden sich Fremdkörper wie Sand in den Plugs sollten diese entferne werden, um eine möglichst reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Wechselt du das Finnen-Set-up, musst unbedingt alle Schrauben so tief, in das Gewinde einschrauben, dass es tiefer sitzt als das Glassing. So kannst du dich selbst und andere im Wasser nicht verletzen.
Beim Befestigen der Finnen solltest du zu starkes festschrauben vermeiden. Sonst wird das Tab spröde und die Finnen können sich beim Surfen lösen. Außerdem können durch den erhöhten Druck Beschädigungen an der Laminierung, des Plugs oder der Finne entstehen.

Hier einige fotografischen Beispiele, welche Auswirkunen zu stark angeschraubte Finnenschrauben, auf Finnen und Finnenplug haben können.

Foto der Unterseite von einem Surfboard mit leicht beschädigten Finnenplug.
Eine ausgebrochene Finne, kann am Plug wie im Bild zu sehen Schäden am Finnenplug entstehen lassen, was die Stabilität angebrachter Finnen beeinflusst.
Finne mit einem Riss im Single-Tab.
Eine zu festgezogene Finnenschraube am Finnenplug hat einen Riss am Ende der Finnenbase durch zu hohen Druck entstehen lassen.
Ein Set von Twin Finnen auf einem Tractionpad mit Beschädigungen der Single-Tabs, verursacht durch zu festen anziehen der Schraube des Finnenplugs.
Das jeweilige Single-Tab der Finne wurde mit der Finnenschraube zu fest angezogenen. Durch den zu hohen Druck ist das Tab brüchig geworden und beim Ausbrechen das Tab weiter beschädigt.
Finne auf einem Surfbrett mit Haarrissen in der Nähe der Basisfinne.
Das Ausbrechen der Finne hat so viel Druck erzeugt, dass Haarrisse an der Base der Finne im Fiberglass entstanden sind.

Lohnt sich der Wechsel eines Finnensystems?

Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten, sondern hängt von deinen eigenen Präferenzen ab, da auch Aspekte wie der eigene Surfstil, das eigene Surfniveau und vorhanden Budget bei der Auswahl wichtig sind.
Möchtest du ein schraubenloses System und es kümmert dich nicht, mal auch eine Finne zu verlieren, ist FCS II oder gar ‘Snap In’ optimal für dich. Zwar besteht eine eingeschränkte Auswahl an Snap-In-Finnen, allerdings ist das System kompatibel mit FCS 1 Finnen. FCS 1 bietet sich nur als stabile Lösung für kleinere Finnen an. Die erhöhte Stabilität bei Plugs von Future Fins ist in besondere bei Twinfins von Vorteil, da die Finnen mehr Oberfläche haben, was mehr Fläche für Druck liefert, der u. a. beim Ausüben von Turns entsteht. Ebenso spricht für Future die niedrigste Torsionsgefahr aller Finnenystem. Du stehst eigentlich auf Glass-on Finnen, aber das Reisen ist nicht sehr praktischen, mit angeglasten Finnen? Dann sind Future Fins die passende Alternative.
Prüfe vor der Entscheidung eines Systems die Auswahl verschiedenen Finnehersteller, die mit deinem präferierten System kompatibel sind. Ebenso ist es möglich, mehrer Finnensystem in deinem Quiver zu haben: Bspw. Future-Fins bei deinen Twinnies und FCS II bei deinen Thrustern. Ein Test vor der Entscheidung kann sich lohnen! Nach der Entscheidung solltest du dein Finnensystem gut behandelt, denn das beste Finnensystem ist letzten Endes das, welches am längsten hält und deinen Vorlieben entspricht.

Das beste Finnensystem – Fazit

Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten, sondern hängt von deinen eigenen Präferenzen ab, da auch Aspekte wie der eigene Surfstil, das eigene Surfniveau und vorhanden Budget bei der Auswahl wichtig sind.
Möchtest du ein schraubenloses System und es kümmert dich nicht, mal auch eine Finne zu verlieren, ist FCS II oder gar ‘Snap In’ optimal für dich. Zwar besteht eine eingeschränkte Auswahl an Snap-In-Finnen, allerdings ist das System kompatibel mit FCS 1 Finnen. FCS 1 bietet sich nur als stabile Lösung für kleinere Finnen an. Die erhöhte Stabilität bei Plugs von Future Fins ist in besondere bei Twinfins von Vorteil, da die Finnen mehr Oberfläche haben, was mehr Fläche für Druck liefert, der u. a. beim Ausüben von Turns entsteht. Ebenso spricht für Future die niedrigste Torsionsgefahr aller Finnenystem. Du stehst eigentlich auf Glass-on Finnen, aber das Reisen ist nicht sehr praktischen, mit angeglasten Finnen? Dann sind Future Fins die passende Alternative.
Prüfe vor der Entscheidung eines Systems die Auswahl verschiedenen Finnehersteller, die mit deinem präferierten System kompatibel sind. Ebenso ist es möglich, mehrer Finnensystem in deinem Quiver zu haben: Bspw. Future-Fins bei deinen Twinnies und FCS II bei deinen Thrustern. Ein Test vor der Entscheidung kann sich lohnen! Nach der Entscheidung solltest du dein Finnensystem gut behandelt, denn das beste Finnensystem ist letzten Endes das, welches am längsten hält und deinen Vorlieben entspricht.